Gesundheitsrisiko Homocystein

Als körpereigenes Zellgift kann Homocystein in zu hohen Konzentrationen Nerven und Gefäße im Körper schädigen. Erhöhte Werte werden bei jedem zweiten über 50-Jährigen gemessen.

Unser Körper benötigt 3 verschiedene B-Vitamine, um den Gehalt an Homocystein im Blut zu senken. Diese sind Folsäure, Vitamin B6 und B12. Ist die Aufnahme der B-Vitamine durch die Ernährung dauerhaft zu gering, steigt der Homocystein - Spiegel messbar an und stellt damit nachweislich ein erhöhtes Risiko für Demenz, Schlaganfall und andere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems dar. Gefäße werden geschädigt und verstopfen, die graue Gehirnmasse schrumpft bei hohen Homocysteinwerten schneller und massive Gedächtnisstörungen sowie die Entstehung der Alzheimerdemenz können direkte Folgen sein. Dabei greift Homocystein die Gefäßwände der Arterien direkt an, indem es das schlechte Cholesterin genannt LDL oxidiert und so die Entstehung von Thrombosen fördert. Ältere Menschen leiden oft unter Verwertungsstörungen, dass heißt, ihr Darm nimmt altersbedingt nicht mehr alle Nährstoffe aus der Nahrung auf. Doch ein Vitamin-B-Mangel kann jede/n treffen. Viele Menschen haben Verdauungsbeschwerden, Durchfälle oder auch Unverträglichkeiten von bestimmten Nahrungsmitteln wie Laktose-, Fruktose- oder auch Gluten. Auch hier ist der Darm oft nicht in der Lage, alle Nährstoffe aus der aufgenommenen Nahrung rauszufiltern und zu verwerten.

Die regelmäßige Einnahme von Medikamenten wie der Antibaby-Pille, Magensäureblockern wie Omeprazol oder Pantoprazol, Metformin als Antidiabetikum und Medikamente gegen Epilepsie begünstigen einen Mangel an B-Vitaminen. Gerade das Vitamin B12 gelangt nur schwer aus dem Darm in den Körper. Ein zusätzlicher Faktor wird hierzu vom Körper bereitgestellt, um die Aufnahme zu sichern. Durch Beeinträchtigungen der Darmschleimhaut ist dessen Produktion nicht immer gewährleistet. Hier empfiehlt es sich, Vitamin B12 als Tablette im Mund zu lutschen. Die Aufnahme über die Mundschleimhaut gelingt hier einfacher. Es gibt zahlreiche Faktoren, die das Risiko jedes einzelnen beeinflussen. Mit einer kleinen Blutmenge aus dem Finger kann innerhalb von kurzer Zeit der Homocystein-Spiegel bestimmt werden.

Nutzen Sie unser Vorsorge-Angebot am 8. & 9. März und lassen Sie Ihren individuellen Risikofaktor Homocystein bestimmen.

Apothekerin Sabine Vollwerth

Apothekerin Sabine Vollwerth

  • Inhaberin der Vollwerth-Apotheke in Siegen
  • Vorstandsmitglied Natur und Medizin
  • Spezialkenntnisse: Begleitung von Krebstherapien, Nahrungsergänzung zur Krankheitsvorbeugung, Wechseljahresbeschwerden
Image
Image

Meistgelesen

Neuste Kolumnen