Hautschutz bei Chemo- und Strahlentherapie

Große Hitze und starke Sonneneinstrahlung sind besonders für Menschen, die mit einer Chemo- oder Strahlentherapie behandelt werden, sehr anstrengend. Hautschädigungen, die durch Medikamente und Bestrahlung ausgelöst werden, verschlimmern sich. Rötungen, stark juckende Pusteln, Schmerzen und Spannungsgefühle tragen verstärkt zum Unwohlsein bei...

Die zusätzliche Sonneneinstrahlung verschlimmert diese Reaktionen, so dass ein guter Sonnenschutz eine eine hohe Flüssigkeitszufuhr für Patienten unumgänglich ist. Die Kleidung sollte leicht und nicht einschnürend sowie aus Naturfasern sein. Unter den Therapien hat sich die Anwendung eines Öls aus naturreinen ätherischen Essenzen wie Immortelle, Lavendel, Rosengeranie, Neroli und Rose bewährt. Auf Basis von Aloe Vera in Rapsöl und Sanddornöl, ist es sehr gut geeignet, aggressive freie Radikale in der Haut abzufangen. Vor allem Sanddorn enthält einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die als Radikalfänger die Haut entlasten. Die Anwendung dieses Strahlenpflegeöls sollte 4 Wochen vor dem ersten Termin der Bestrahlung oder Chemotherapie erfolgen, um die Haut strapazierfähiger zu machen. Es wird 1-2 mal täglich in die feuchte Haut eingerieben. Auch unter der Therapie bei bereits vorhandenen Schäden lindert es die Nebenwirkungen und beruhigt die gereizten Hautpartien.

Sanddorn ist von Natur aus rötlich gefärbt. Er verleiht der Haut einen schönen Teint kann jedoch auch die Wäsche färben. Die Anwendung sollte nicht auf den Markierungen für die Bestrahlung erfolgen, da diese dadurch entfernt werden würden. Außerdem sollte mindestens 2 Stunden vor dem Termin keine Hautpflege verwendet werden. Neben der Pflege aus der Aromatherapie sollte auch das Spurenelement Selen eine Therapie begleiten. Tumorpatienten leiden häufig unter einem krankheitsbegleitenden Selenmangel. Eine mögliche Ursache ist der erhöhte Selenbedarf des Körpers, beispielsweise um selenabhängige Funktionen des Immunsystems und den Schutz vor oxidativem Stress aufrechtzuerhalten. Ein defizitärer Selenstatus von Krebspatienten ist somit keine Seltenheit. Eine zusätzliche Selen-Einnahme kann Nebenwirkungen wie z.B. Schleimhautentzündungen, Übelkeit, Haarausfall und Hautreizungen reduzieren und somit die Lebensqualität maßgeblich verbessern.

Ihre

Sabine Vollwerth (Apothekerin)

Apothekerin Sabine Vollwerth

Apothekerin Sabine Vollwerth

  • Inhaberin der Vollwerth-Apotheke in Siegen
  • Vorstandsmitglied Natur und Medizin
  • Spezialkenntnisse: Begleitung von Krebstherapien, Nahrungsergänzung zur Krankheitsvorbeugung, Wechseljahresbeschwerden
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