Gesunde Haut

Im Winter erlebt unsere Haut extreme Verhältnisse: Nasskalte Witterung mit wenig Sonnenlicht draußen und trockene Heizungsluft in Innenräumen. Es ist kein Wunder, dass Rötungen, Trockenheit oder auch Ekzeme häufiger vorkommen als im Sommer. Unsere Haut ist mit einer Gesamtfläche von etwa zwei Quadratmetern das größte Organ des menschlichen Organismus.

Allein vier Millionen Rezeptoren, die "Fühler" unserer Nervenenden, sorgen dafür, dass wir Hitze und Kälte spüren, Lust empfinden oder Schmerz erleiden. Ein Viertel des im Körper befindlichen Wassers ist in unserer Haut gespeichert. Unsere Haut hat nicht nur die Aufgabe, den Körper vor Umwelteinflüssen zu schützen, sie ist auch ein Maß für die Attraktivität eines Menschen und gilt aufgrund der engen Beziehung zur Psyche als "Spiegel der Seele". Zahlreiche Beschwerden der Haut wie Ekzeme, Rosazea oder Couperose, Neurodermitis, Akne oder Allergien belasten unsere Hautgesundheit und machen sichtbar, dass etwas „Innen“ aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Neben Erwachsenen sind in zunehmenden Maße Babys und Kleinkinder von Ekzemen betroffen. Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, Allergien auf Pollen, Arzneimittel oder auch Waschmittel strapazieren die Haut. Was jedoch kaum jemand weiß: Das äußere Hautsystem steht mit dem Schleimhautsystem im Körper in Verbindung und stellt einen wesentlichen Teil unseres Immunsystems dar. Es heißt daher auch das haut- und schleimhautassoziierte Immunsystem.

Säuren und Stoffwechselrückstände, die sich im Körper eingelagert haben und über die normalen Ausleitungsorgane wie Nieren und Darm nicht mehr entsorgt werden können, werden über die Haut ausgeschieden. Solange der Körper im Gleichgewicht - und damit gesund - ist, geschieht dies problemlos und unmerklich. Ist unser Organismus jedoch übersäuert und mit Schadstoffen belastet, kann die Ausleitung über die Haut sehr unangenehm werden. Sie beginnt zu jucken, ist insgesamt sehr trocken und gereizt; es können sich Bläschen oder sogar offene, teilweise nässende Stellen bilden. Chronische Hauterkrankungen sind die Folge. Egal in welcher Form sich das Hautproblem äußert, der Darm muss bei Akne, Ekzembildungen, Neurodermitis oder Psoriasis immer auch unterstützt werden. Chronische Darmstörungen unterhalten sonst die Hautprobleme und bewirken, dass die Abheilung verzögert oder gar nicht in Gang kommt.

Apothekerin Sabine Vollwerth

Apothekerin Sabine Vollwerth

  • Inhaberin der Vollwerth-Apotheke in Siegen
  • Vorstandsmitglied Natur und Medizin
  • Spezialkenntnisse: Begleitung von Krebstherapien, Nahrungsergänzung zur Krankheitsvorbeugung, Wechseljahresbeschwerden
Image
Image

Meistgelesen

Neuste Kolumnen