Der Zweck einer Entgiftung im Frühjahr ist weit mehr als eine Modeerscheinung.
Tatsächlich ist es ein wichtiger Prozess, der unserem Körper helfen kann, mit den Folgen der Umweltverschmutzung, den Nebenwirkungen von Medikamenten, Chemikalien, Mikroplastik, Schwermetallen, der ungesunden Ernährung und Stress besser zurecht zu kommen. Die Leber ist das Hauptentgiftungsorgan des Körpers und spielt eine entscheidende Rolle bei der Neutralisierung und Ausscheidung von Giftstoffen. Tag für Tag werden hier 2.000 Liter Blut gefiltert und von unerwünschten Substanzen befreit. Sie ist außerdem ein wichtiger körpereigener Speicher von Vitaminen, Zucker und verschiedenen Spurenelementen wie zum Beispiel Eisen. Sie produziert Gallensäuren, die für die Verdauung von Fett nötig sind, sowie zahlreiche sogenannte Plasmaproteine. Diese spielen unter anderem eine wichtige Rolle für den Transport von Nährstoffen, die Blutgerinnung und wichtige Abwehrreaktionen des Immunsystems. Da die Leber keine Nerven enthält, äußert sich eine Überlastung nicht durch Schmerzen. Die Leber leidet still und äußert Ihren „Schmerz“ über Müdigkeit. Anhaltende Erschöpfung, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen wie Blähungen, Aufstoßen, Übelkeit, Völlegefühl, Bauchkrämpfe und Durchfall können Zeichen einer Leberüberlastung sein. Auch Hautprobleme wie Juckreiz, Hautausschläge, Ekzeme, trockene Haut und Akne können Signale einer überlasteten Leber sein, da die Haut den Körper bei der Ausscheidung von Toxinen unterstützt.
Menschen mit einer überlasteten Leber können empfindlicher auf Chemikalien, Dämpfe und starke Gerüche reagieren, da die Leber nicht mehr in der Lage ist, diese Substanzen effizient zu neutralisieren und auszuscheiden. Wie viel die Leber zu entgiften hat, hängt zu einem großen Teil von unserem Darm ab. Beide Organe sind über die Pfortader miteinander verbunden sind. Ist die Schleimhaut des Darms durch eine fehlerhafte Besiedelung mit ungünstigen Darmbakterien beeinträchtigt (englisch „Leaky gut“), können belastende Stoffe und auch Gase über die Pfortader in die Leber gelangen. Zusätzlich kommt es zu einem stark vermehrten Einstrom bakterieller Bestandteile in die Leber, die dadurch an die Grenze ihrer Belastbarkeit kommt. Auffällig hohe Leberwerte sowie Veränderungen des Organs wie bei der Fettleber als auch Leberzirrhose können die Folge sein. So erklärt sich auch, warum immer mehr Menschen, die keinen oder sehr wenig Alkohol trinken, unter einer sogenannten nichtalkoholischen Fettleber leiden. Eine effektive Entgiftung gelingt erfolgreich, wenn Sie Ihre Leber unterstützen und Ihre Darmflora optimieren.
Wir beraten Sie gerne!
Ihre Sabine Vollwerth (Apothekerin) und Team
